Nach einer ersten anstrengenden Woche hatte ich jetzt mein erstes richtiges Wochenende. Das wurd aber auch mal Zeit *g*. Dieses Wochenende hab ich erstmal langsam angehen lassen, ohne wirkliche Pläne und Termine.
So bin ich am Freitag Abend mit Ayla und Cathi (meine Mitbewohnerinnen falls ich das noch nicht erwähnt habe) zur Cheesecake Factory in Midtown gefahren. Der Anlass war allerdings eher traurig, denn wir haben, zusammen mit mehreren Lufthansapraktikanten, Aylas Abschied gefeiert.
Die Cheesecake Factory ist ziemlich cool. Als wir ankamen mussten wir uns zunächst anmelden und 45 Minuten auf einen Tisch warten. Das scheint hier normal zu sein, denn um uns herum standen mehrere Leute mit einer Art Buzzer in der Hand, der anfängt zu klingeln, wenn ein Tisch frei wird. Also konnte es ja auch eigentlich nur gut werden, wenn so viele Leute tatsächlich so lange warten.
Wie gesagt, wir waren nicht die einzigen die warten mussten. Mit uns haben ein paar Kids in Abendkleidung gewartet. Mir kam es echt so vor als wäre ich in der MTV-Serie My sweet sixteen gelandet. Die waren so aufgeregt und glücklich, als wären sie das erste mal ausgegangen. Dazu das PERFEKTE styling und später auch Essen und Trinken im Überfluss. Wahrscheinlich sponsored by daddy.
Als wir dann auch unseren Tisch bekamen konnten wir uns gleich über die Karte mit geschätzten 2000000 verschiedenen Käsekuchensorten hermachen. Dazu noch unzählige andere Gerichte über Pasta, Fish, Pizza, ... es war wirklich alles dabei. Dies war auch der Tag an dem ich gelernt habe, dass man in den USA meistens ein "Water" bestellen kann (wobei es sich um gefiltertes Leitungswasser handelt) und dies dann auch nicht bezahlen muss.
Ich habe mich für einen cherry cheesecake entschieden, den ich mir zusammen mit Cathi geteilt habe, weil wir uns sagen lassen haben, dass einer für einen alleine nicht zu schaffe sei und man das Gold von seinen Hüften auch wohl
Nach der Cheesecake Factory hat sich die Gruppe dann ein wenig geteilt. Ayla, die noch nichteinmal gepackt hatte, hat sich verabschiedet. Cathi, Ina, Ingo, Marc und ich haben noch eine Bar aufgesucht. Wie Marc sie später sehr nett nannte: A good old dirty american bar. Und das war sie wirklich. Wir haben die Bar betreten und noch einen Platz neben der Liveband bekommen. Die Band hat bekannte Lieder in einer Art country-version gespielt die mir echt super gefallen hat! Die Amis haben sich mit Alkohol vollaufen lassen und wirklich gut gefeiert und alle Leute waren total offen und nett. Ich habe die größte Cola meines Lebens bekommen und musste shots trinken die wirklich lecker waren.
Ich denke das war eine wirklich typisch amerikanische Bar wie man sie besucht haben muss wenn man in den Staaten war. Mein klitzekleines Problem, und Inas und Cathis war, dass wir extrem müde waren und leider nur bis 1Uhr ausgehalten haben. Aber it was really fun!
Draußen hat Cathi dann noch ein kleines Auto entdeckt, mit dem wir uns natürlich nochmal fotografieren mussten.
Am Samstag waren Cathi und ich dann erstmal einkaufen. Es ist echt nervig, dass gutes und gesundes Essen hier so teuer ist. Ich habe wirklich nicht viel gekauft, ein wenig Obst und Gemüse, etwas Fleisch, Toast, etc. Aber hier ist man mal locker 40$ und mehr los und fragt sich zu Hause warum die Einkaufstüten so leer sind. Aber damit muss ich hier wohl leben. Der Grund warum in den USA so viele Leute so dick sind ist wahrscheinlich der, dass junkfood so günstig ist. Günstiger als frisches Essen selbst zuzubereiten. Für ärmere Leute ist es von daher billiger zu Mc Donalds zu gehen als zu kochen. Naja, da ich so nicht enden möchte muss ich wohl in den (teuren) sauren Apfel beißen.
Nach dem Einkauf ging es dann zusam
Nach dem Piedmont Park hat es uns dann zu Taco Mac verschlagen. Wenn ich schonmal hier bin muss das fastfood natürlich auch getestet werden. Sebastian, dich kann ich beruhigen, es schmeckt mir nicht sonderlich. Also zwischendurch mal um den american way of life zu vollziehen, aber es wird bestimmt nicht zur Gewohnheit. Ebenfalls eine neue Erfahrung für mich war das refill-system. Ich habe bei Taco Mac nämlich ganz langsam an meiner Cola genuckelt (immerhin bin ich unbezahlter Praktikant) und plötzlich hab ich ne zweite bekommen. Da hab ich ihr System erst durchschaut. Normalerweise bestellt man in den USA nämlich nur einmal sein Getränk (bezahlt es auch nur einmal), bekommt es dann aber refilled. Wirklich nett die Amis. Wahrscheinlich auch ein Grund, warum so viele so fett sind...
Nach dem Essen bin ich dann aber auch heim gefahren, denn das Marta-Bus System ist hier noch lange nicht so ausgeklügelt wie das refill-System. Nach 20.30Uhr fahren nämlich weder Marta noch Bus an einem Samstag und dann kann man sehen wie man nach Hause kommt. Wenn also niemand ein Auto hat muss man ein Taxi nehmen. Und da ich ja ein armer unbezahlter Praktikant bin... ihr könnt es euch denken *g*. Aber es war auch gut gewesen am Samstag. Sonntag habe ich erstmal richtig schön ausgeschlafen, bevor ich mit Cathi zu ihrer Arbeitskollegin gefahren bin (die nebenbei bemerkt in einem echt tollen Apartment wohnt!) und dort lecker gegessen habe. Anschließend ging es dann zu einem Afroamerican-German-Kaffeeklatsch, von dem wir uns allerdings etwas mehr erhofft hatten. Aber immerhin waren wir mal da und haben ein paar nette Bekanntschaften gemacht. Danach ging es ein bisschen was einkaufen und dann ab nach Hause.
Ja und das war es dann auch schon. Mein erstes richtiges Wochenende.
Leider habe ich noch nichts von allem gesehen was mich so interessiert (World of Coca Cola, CNN, Atlanta Aquarium, Zoo, Stone Mountain, Highlands,...). Aber ein paar Wochenende bleiben mir ja noch, und somit bestimmt noch viel zu erzählen! Morgen geht allerdings erstmal der Alltag weiter...