Montag, 26. Januar 2009

Afterwork....


Nach einer ersten anstrengenden Woche hatte ich jetzt mein erstes richtiges Wochenende. Das wurd aber auch mal Zeit *g*. Dieses Wochenende hab ich erstmal langsam angehen lassen, ohne wirkliche Pläne und Termine.
So bin ich am Freitag Abend mit Ayla und Cathi (meine Mitbewohnerinnen falls ich das noch nicht erwähnt habe) zur Cheesecake Factory in Midtown gefahren. Der Anlass war allerdings eher traurig, denn wir haben, zusammen mit mehreren Lufthansapraktikanten, Aylas Abschied gefeiert.
Die Cheesecake Factory ist ziemlich cool. Als wir ankamen mussten wir uns zunächst anmelden und 45 Minuten auf einen Tisch warten. Das scheint hier normal zu sein, denn um uns herum standen mehrere Leute mit einer Art Buzzer in der Hand, der anfängt zu klingeln, wenn ein Tisch frei wird. Also konnte es ja auch eigentlich nur gut werden, wenn so viele Leute tatsächlich so lange warten.
Wie gesagt, wir waren nicht die einzigen die warten mussten. Mit uns haben ein paar Kids in Abendkleidung gewartet. Mir kam es echt so vor als wäre ich in der MTV-Serie My sweet sixteen gelandet. Die waren so aufgeregt und glücklich, als wären sie das erste mal ausgegangen. Dazu das PERFEKTE styling und später auch Essen und Trinken im Überfluss. Wahrscheinlich sponsored by daddy.
Als wir dann auch unseren Tisch bekamen konnten wir uns gleich über die Karte mit geschätzten 2000000 verschiedenen Käsekuchensorten hermachen. Dazu noch unzählige andere Gerichte über Pasta, Fish, Pizza, ... es war wirklich alles dabei. Dies war auch der Tag an dem ich gelernt habe, dass man in den USA meistens ein "Water" bestellen kann (wobei es sich um gefiltertes Leitungswasser handelt) und dies dann auch nicht bezahlen muss.
Ich habe mich für einen cherry cheesecake entschieden, den ich mir zusammen mit Cathi geteilt habe, weil wir uns sagen lassen haben, dass einer für einen alleine nicht zu schaffe sei und man das Gold von seinen Hüften auch wohl nur schwer wieder entfernen könnte *g*.
Nach der Cheesecake Factory hat sich die Gruppe dann ein wenig geteilt. Ayla, die noch nichteinmal gepackt hatte, hat sich verabschiedet. Cathi, Ina, Ingo, Marc und ich haben noch eine Bar aufgesucht. Wie Marc sie später sehr nett nannte: A good old dirty american bar. Und das war sie wirklich. Wir haben die Bar betreten und noch einen Platz neben der Liveband bekommen. Die Band hat bekannte Lieder in einer Art country-version gespielt die mir echt super gefallen hat! Die Amis haben sich mit Alkohol vollaufen lassen und wirklich gut gefeiert und alle Leute waren total offen und nett. Ich habe die größte Cola meines Lebens bekommen und musste shots trinken die wirklich lecker waren.
Ich denke das war eine wirklich typisch amerikanische Bar wie man sie besucht haben muss wenn man in den Staaten war. Mein klitzekleines Problem, und Inas und Cathis war, dass wir extrem müde waren und leider nur bis 1Uhr ausgehalten haben. Aber it was really fun!
Draußen hat Cathi dann noch ein kleines Auto entdeckt, mit dem wir uns natürlich nochmal fotografieren mussten.
Am Samstag waren Cathi und ich dann erstmal einkaufen. Es ist echt nervig, dass gutes und gesundes Essen hier so teuer ist. Ich habe wirklich nicht viel gekauft, ein wenig Obst und Gemüse, etwas Fleisch, Toast, etc. Aber hier ist man mal locker 40$ und mehr los und fragt sich zu Hause warum die Einkaufstüten so leer sind. Aber damit muss ich hier wohl leben. Der Grund warum in den USA so viele Leute so dick sind ist wahrscheinlich der, dass junkfood so günstig ist. Günstiger als frisches Essen selbst zuzubereiten. Für ärmere Leute ist es von daher billiger zu Mc Donalds zu gehen als zu kochen. Naja, da ich so nicht enden möchte muss ich wohl in den (teuren) sauren Apfel beißen.
Nach dem Einkauf ging es dann zusammen mit Ayla und ein paar anderen Leuten zum Flughafen. Und danach bin ich mit Ingo (meinem Mitbewohner ;-) ), Annika und Daniel zum Piedmont Park. Von hier hat man einen echt schönen Blick auf die Skyline von Atlanta und im Sommer kann man hier super entspannen und die Wärme genießen. Ja, Wärme soll es hier tatsächlich geben. Ich bin sogar schon in den Genuss gekommen, denn nach einer Woche voller Kälte und Frost hatten wir am Freitag plötzlich Frühling. In der Sonne konnte man bestimmt auf 20Grad kommen. Allerdings sind die Zeiten seit heute auch wieder vorbei. Es hat sich auf ca. 12 Grad abgekühlt, was allerdings immer noch erträglich ist. Ich habe mir sagen lassen, und darauf freu ich mich besonders, dass es Tage im Februar geben soll an denen man in kurzen Hosen laufen kann. Wonderful!!! Allerdings hatte ich die letzten Tage auch starke Kopfschmerzen, was wohl mit dem Wetterwechsel einhergeht.
Nach dem Piedmont Park hat es uns dann zu Taco Mac verschlagen. Wenn ich schonmal hier bin muss das fastfood natürlich auch getestet werden. Sebastian, dich kann ich beruhigen, es schmeckt mir nicht sonderlich. Also zwischendurch mal um den american way of life zu vollziehen, aber es wird bestimmt nicht zur Gewohnheit. Ebenfalls eine neue Erfahrung für mich war das refill-system. Ich habe bei Taco Mac nämlich ganz langsam an meiner Cola genuckelt (immerhin bin ich unbezahlter Praktikant) und plötzlich hab ich ne zweite bekommen. Da hab ich ihr System erst durchschaut. Normalerweise bestellt man in den USA nämlich nur einmal sein Getränk (bezahlt es auch nur einmal), bekommt es dann aber refilled. Wirklich nett die Amis. Wahrscheinlich auch ein Grund, warum so viele so fett sind...
Nach dem Essen bin ich dann aber auch heim gefahren, denn das Marta-Bus System ist hier noch lange nicht so ausgeklügelt wie das refill-System. Nach 20.30Uhr fahren nämlich weder Marta noch Bus an einem Samstag und dann kann man sehen wie man nach Hause kommt. Wenn also niemand ein Auto hat muss man ein Taxi nehmen. Und da ich ja ein armer unbezahlter Praktikant bin... ihr könnt es euch denken *g*. Aber es war auch gut gewesen am Samstag. Sonntag habe ich erstmal richtig schön ausgeschlafen, bevor ich mit Cathi zu ihrer Arbeitskollegin gefahren bin (die nebenbei bemerkt in einem echt tollen Apartment wohnt!) und dort lecker gegessen habe. Anschließend ging es dann zu einem Afroamerican-German-Kaffeeklatsch, von dem wir uns allerdings etwas mehr erhofft hatten. Aber immerhin waren wir mal da und haben ein paar nette Bekanntschaften gemacht. Danach ging es ein bisschen was einkaufen und dann ab nach Hause.
Ja und das war es dann auch schon. Mein erstes richtiges Wochenende.
Leider habe ich noch nichts von allem gesehen was mich so interessiert (World of Coca Cola, CNN, Atlanta Aquarium, Zoo, Stone Mountain, Highlands,...). Aber ein paar Wochenende bleiben mir ja noch, und somit bestimmt noch viel zu erzählen! Morgen geht allerdings erstmal der Alltag weiter...

Mittwoch, 21. Januar 2009

Inauguration day - oder: die ersten Tage Praktikum

Ziemlich aufgeregt bin ich in den gestrigen Tag gestartet. Denn es war nicht irgendein Tag, es war der erste Praktikumstag für mich hier am German Cultural Center - Goethe Institut. Aufgeregt vor allem deshalb, weil ich doch eher über einen unterentwickelten Orientierungssinn verfüge und es an diesem Tag nun an mir lag ob ich mich im Bus- und Martasystem von Atlanta zurechtfinde oder nicht.
Ich muss schon sagen, ich selbst habe es nicht vermutet, aber ich habe tatsächlich sofort den richtigen Weg gefunden. Nicht an mir gelegen hat die kleine von meinem Zeitplan abweichende Verspätung. Diese lag völlig und allein am System! Denn das System hier, ich weiß gar nicht ob ich schon davon berichtet habe, sieht so aus, dass Busse so ungefähr und circa kommen. Also kam der Bus so ungefähr circa auch 15 Minuten zu spät.
Gott sei dank war ich bereits mit dem Innerbussystem vertraut. Um auszusteigen sucht man nämlich hier vergebens nach einem kleinen roten Knöpfchen zum drücken an einer Haltestange. In diesem Land ist nämlich alles anders. Hier läuft eine Art Wäscheleine von vorne nach hinten durch den Bus. Wer gerne aussteigen möchte hat daran zu ziehen. Ist doch logisch!
Nur gut das Cathi mich vorher aufgeklärt hatte, denn sonst säße ich noch jetzt im Bus auf der Suche nach einem Knopf.
Von der Lindbergh Station muss ich nur eine Station mit der Marta fahren und kann dann direkt am Arts Center aussteigen. Rechts ein kleines Bild. So sieht es um die Haltestelle am Arts Center aus.
Von da dann auch nur noch einen Berg mit 90% Steigung bestiegen bin ich auch schon im Colony Square, meinem Arbeitsplatz.
Immer wieder witzig finde ich die kleinen Entdeckungen die ich so auf meinen Wegen durch Atlanta mache. Da ich hier ja in den genuss von öffentlichen Verkehrsmitteln komme habe ich viel Zeit die Welt um mich herum zu entdecken. Besonders auffällig sind immer wieder kleine Anweisungen die an das amerikanische Volk gerichtet sind. Ich meine, hier wird wirklich alles beschrieben. ALLES! Heute habe ich die Beschreibung für eine Ampel gefunden. Sie hing einfach da. Unter dem Knopf an dem man drücken muss um der Ampel zu sagen das man über die Straße möchte (ja, an Ampeln gibt es Knöpfe!).
Auf diesem Bild wird tatsächlich beschrieben was man bei welchem Zeichen zu tun hat. Ich meine, gibt es denn hier keine Grundausbildung? Oder wenigstens einen Grundverstand? Warum wird hier immer alles für blöde erklärt. Naja, in diesem Fall fühle ich mich zumindest nicht angesprochen.
Im Colony Square angekommen gings dann gleich ins Institut. Wirklich viel musste ich an meinem ersten Tag nicht machen. Ich habe Kerstin ein wenig über die Schultern geschaut, mich nett unterhalten, eine Teambesprechung miterlebt, mich mit den Räumen vertraut gemacht, furchtbar fettiges chinesisches Essen zu mir genommen... (rechts im Bild die food mall vom Colony Square). Ja das war mein erster Arbeitstag. Allerdings muss ich sagen das noch alles sehr neu ist und ich bestimmt eine Weile brauche um alle Abläufe zu verinnerlichen. Aber ich möchte mal behaupten das das normal ist. Zumindest für mich....
Um kurz nach 18Uhr hatte ich dann auch frei und habe gerade noch meinen Bus bekommen.
Nach diesem Tag habe ich dann auch endlich einmal bis 7Uhr durchgeschlafen. Kaum zu glauben, aber sollte ich den Jetleg doch tatsächlich schon nach 5 (!) Tagen überwunden haben????
Ja und heute war dann der große Tag hier in den USA. Inauguration Day - die Vereidigung von Barack Obama. ich war natürlich arbeiten.... Aber wir, und auch die Sprachschüler, wollten es uns nicht nehmen lassen das "kleine Fest" auf einer Leinwand zu verfolgen.
Mensch....!!!! War das ne Show. Und die Aretha Franklin war auch da. Ich dachte immer sie sei schon nicht mehr unter uns.... Naja, gut für sie!
Auf jeden Fall haben wir uns die Feier angesehen und ich war schon ziemlich neidisch auf alle, die sich in Washington DC das Popöchen abfrieren durften. Naja, ich bin ja nicht zum Spaß hier!
Heute Abend habe ich dann aber auch - wie sollte es anders sein - meinen 6.30Uhr Bus verpasst. so durfte ich über 30 Minuetn warten bis der nächste kam. Glück muss man eben haben.
"Zu Hause" angekommen habe ich dann auch endlich Cynthia kennen gelernt. Cynthia ist meine Vermieterin (Mitbewohnerin) mit einer ausgeprägten Liebe für Katzen (4 Stück...). Der erste Eindruck war sehr nett. Sie hat mich zur Begrüßung umarmt, und auch wenn man ihr die Strapazen von der Reise angemerkt hat (sie kam aus Europa) war sie wirklich sehr nett und hat ein bisschen mit mir geplaudert.

Ansonsten wollte ich heute noch einmal mit dem Vorurteil von einem fortschrittlichen Amerika aufräumen. Ich meine, wer lässt denn seine Leitungen überirdisch baumeln??? Und wo kann man heute noch Schlaglöcher von einem halben Meter Durchmesser in den Straßen finden??? Und wo ist denn bitteschön heute noch kein richtiges Bahnnetzwerk ausgebaut???
Irgendwie vermittel ich an dieser Stelle grade wohl kein positives Bild von den Staaten, oder? Das ist gar nicht meine Absicht. Ich denke nur, dass nicht alles an diesem Land so toll ist wie angepriesen. Und ich denke das man in einem Land wie Deutschland schon sehr glücklich über viele Umstände sein kann. Da merkt man mal wie gut wir es eigentlich haben ;-)
Zu guter letzt wollte ich noch einmal von dieser unglaublichen Freundlichkeit hier berichten. Also doch noch ein klares Plus! Es ist wirklich unglaublich. Überall wird man begrüßt, gefragt wie es einem geht, ob einem geholfen werden kann. Ganz egal ob vom Sicherheitsdienst, dem Busfahrer, dem netten Mann bei Starbucks oder einfach nur einem Passanten. Das ist wirklich klasse!

Sonntag, 18. Januar 2009

First Steps

Gestern hatte ich meinen ersten richtigen Tag hier in Atlanta.
Nach einem kleinen Frühstück mit pafümierten Brot und einer Dusche in gechlortem Wasser habe ich mich auf dem Weg zur Marta Station "Lindbergh Center" gemacht, wo ich Kerstin, meine Mitpraktikantin, treffen wollte.
Das Problem an der Sache ist, das ich von hier wo ich wohne mit einem Bus zur Station fahren muss. Die Busse haben einen Fahrplan, der von den Fahrern allerdings zur so ungefähr eingehalten wird. Man könnte auch sagen der Plan gleicht eher einem Vorschlag... Nachdem ich dann aber doch an der Station angekommen bin musste ich etwas länger als geplant auf Kerstin warten. Aus Angst sie vielleicht übersehen zu haben bin ich immer wieder um die Station drum herum gewandert, bis ich von einem Sicherheitsmann gefragt wurde ob er helfen könnte - sehr aufmerksam!
Kerstin kam dann doch, eine halbe Stunde zu spät, weil bei ihr ein Wasserrohrbruch war. Das konnte ich dann auch verzeihen.
Dann haben wir zwei uns aufgemacht zum Goethe Institut. Unser Chef und Miriam waren noch da und haben mich gleich mit einer Partie Tischfußball empfangen - die wir Praktis allerdings auch gleich verloren haben :-(
Ich denke das Praktikum wird bestimmt gut werden. Die beiden waren sehr nett und haben mich echt klasse empfangen. We will see....
Nach dem kurzen Besuch im Institut haben wir uns dann aufgemacht zu einer shopping mall. Ich kann nur wieder sagen: 1000 Eindrücke... Wir haben uns dann erstmal was zu essen geholt (mexikanisch) und sind ein bisschen durch die Läden getingelt. Bloomingdale´s, Macy´s, Apple, sogar ein Pink shop *g*. Gekauft habe ich noch nichts. Aber das kommt noch :-)
Von der Mall aus sind wir dann mit Kerstins Auto zum Wallmart gefahren. Natürlich haben wir meinen Fön vergessen, weswegen ich eigentlich nur dort hin wollte. Typisch.
Von dort aus bin ich wieder mir der Marta zurück zur Lindbergh Station und dort musste ich über eine halbe Stunde auf meinen Bus warten. Wirklich klasse gelaufen sag ich da nur.
Also ich muss schon sagen das ich die Vorzüge meines Autos zu Hause schon jetzt sehr vermisse. Grade bei den Temperaturen. Hier ist sogar ein Brunnen eingefroren (siehe Bild).
Ich habe gehört das die aktuellen Temperaturen hier (um die 0 Grad) sind auch eher untypisch für Atlanta. Der Vorteil ist das das Ungeziefer abstirbt. Das befürworte ich natürlich sehr, denn die Bekanntschaft mit der fetten cockroach am ersten Tag (Kakerlake) hat mir gereicht.

Ziemlich auffällig hier ist das man wirklich immer und überall gefragt wird wie es einem geht und das die Amerikaner auch alle sehr hilfsbereit sind. Ganz anders als bei uns. Ich muss mich noch ein bisschen an den Schwarzen Teil der Bevölkerung gewöhnen. gestern war ich einmal die einzige Weiße im Bus. Das war schon ein komisches Gefühl, weil manche der Schwarzen aussehen wie diese typischen Gangster. Und auch wenn ich da nicht voreingenommen sein möchte bin ich es trotzdem und stigmatisiere doch relativ stark. Ich denke aber das ich mich mit der Zeit daran gewöhne und wenn ich zurück in Deutschland bin finde ich es bestimmt seltsam wenn man nur hin und wieder mal einen Schwarzen sieht.
Morgen beginnt dann mein Praktikum und damit der Alltag. Ich muss Montags bis Donnerstags von 10-18Uhr und Freitags bis 16Uhr arbeiten. Ziemlich blöde Arbeitszeiten wie ich finde, zumal ich mit dem Bus-System hier bestimmt oft erst gegen halb acht zu Hause sein werde. Aber auch daran werde ich mich gewöhnen müssen. Andere Länder - andere Sitten .
Heute Abend werde ich mit Cathi, Ingo und seiner amerikanischen Freundin kochen. Eingekauft wird später, denn die Supermärkte hier sind Montags bis Sonntags 24Stunden geöffnet. Den Wein mussten wir allerdings gestern schon kaufen, da es in Georgia verboten ist an Sonntagen Alkohol zu verkaufen. Noch so eine Sitte....
Ich habe mir auch schon einige andere Fragen gestellt. Zum Beispiel warum der Lindt-Osterhase hier kein Glöckchen um den Hals trägt. Meine Theorie: Irgendein Ami wird die Glocke für Essen gehalten haben und Lindt danach verklagt haben. Aus dem Grund verzichtet Lindt jetzt bestimmt auf das kleine Glöckchen am Osterhasen. Ja ich denke so wird es gewesen sein...
We will see...

Samstag, 17. Januar 2009

Die Reise beginnt...

Gestern war es dann soweit. Um 3.15Uhr wurde aufgestanden - mitten in der Nacht.... Nachdem ich mich von allen Meerschweinchen verabschiedet habe sind wir dann gegen 4.15Uhr los nach Düsseldorf. Trotzdem sich in den letzten 10-15 Jahren ja wirklich viel getan hat auf den Straßen (hallo Papa ;-) ) haben wir den Flughafen dann doch noch gefunden und waren gegen 6.15Uhr dort.
Leider durfte mein Maxi nicht mit in den Flughafen (warum eigentlich???), so dass ich mich dann draußen im Parkhaus von ihr verabschieden musste. Das war nicht ganz nach meinen Vorstellungen... Dann habe ich ersteinmal meine 2 Koffer aufgegeben (jeweils 23kg - ja ich habe jedes Kilo genutzt) und ein paar Formulare zur Einreise in die USA ausgefüllt. Obwohl ich da inzwischen ein Meister drin bin ist die Nervosität doch ein wenig mit mir durchgegangen und ich musste einen zweiten Versuch starten.
Bevor ich dann eingecheckt habe haben wir noch was getrungen und es gab Fotos zum (bei mir doch etwas tränenreichen) Abschied.
Leicht verheult bin ich dann durch die Sicherheitskontrollen und konnte ein (vorerst) letztes Mal meinen drei liebsten winken (sie sahen ein bisschen aus wie die Pinguine bei Madagascar ;-) ). Bei der Passkontrolle wurde ich noch einmal gefragt was ich in den USA wolle (das habe ich mich übrigens zu dem Zeitpunkt auch ganz stark gefragt) und scherzhaft ob ich keinen Praktikumplatz in Osnabrück gefunden hätte (hätte ich mal bloß, dann wär mir der Schlag in die Magengrube erspart geblieben).
Um 8.40Uhr begann dann auch schon das boarding. Als ich das Flugzeug betreten habe dachte ich nur "Wow, das wird ja ein extrem gemütlicher Flug!" aber ich habe dann schnell realisiert das ich mich in der ersten Klasse befunden habe und habe meinen Platz in der zweiten auch bald gefunden. Allerdings lagen auf dem Platz gleich ein Kissen und eine Decke, es gab Augenmasken und Ohrstöpsel. Und da das Flugzeug (ein großer Jumbo) vielleicht zu 70% belegt war hatte ich zwei Plätze für mich alleine. Nach dem Start begann auch gleich das Entertainment. Es gab 3 Filme, verschiedene Serien, Musikclips, zwei Mahlzeiten (die zu meiner Überraschung auch wirklich geschmeckt haben) und immer wieder Getränke. Bei den Filmen kam allerdings nicht so gut das ich mir eine Schnulze von Nicholas Sparks angeguckt habe und der Schlag im Magen noch einmal nachgedrückt hat. Selbst Schuld! Geschlafen habe ich gar nicht, aber wirklich müde bin ich auch nicht gewesen. Nach nur 9.15Std Flug (also über eine Stunde weniger als geplant) bin ich dann in Atlanta gelandet. Das Wetter hat mich mit einem strahlend blauen Himmel und -4Grad empfangen und auch die Skyline von Atlanta konnte ich mir schoneinmal aus der Entfernung aus ansehen.
Im Flughafen angekommen musste ich (natürlich) durch eine Passkontrolle und habe dann meine Koffe abgeholt. Im Anschluss musste ich sie dann auch gleich noch einmal wieder abgeben. Dann ging es durch eine Zollkontrolle (wo ich einfach durchlaufen konnte) und mit der U-Bahn (im Flughafen) weiter zur Gepäckausgabe. Bewaffnet mit zwei Koffern mit jeweils gefühlten 50kg und einer 20kg Handgepäcktasche habe ich mich auf den Weg zur Marta gemacht und Robert angerufen, dessen Nummer mir von meiner Vermieterin gegeben wurde, damit er mich von der Lindbergh Station abholen konnte. Nach 30Minuten war ich da. Aber Robert nicht.... 20Minuten später kam er dann aber doch, er stand - natürlich- im Stau. Robert hat mich dann hier zur Armand Road gefahren und mein Zimmer gezeigt. Ziemlich amerikanisch kann ich da nur sagen. Fotos folgen natürlich. Dann sind wir gleich weiter ein bisschen was einkaufen. Da war ich dann erstmal erschlagen. Und wir waren nur in einem kleinen Superkarkt. Aber bei 50 verschiedenen Sorten Honig (und diesmal übertreibe ich nicht) und supersize Formaten weiß man wirklich nicht wo man anfangen soll. Mit dem nötigsten eingedeckt sind wir dann zur Kasse und als ich einpacken wollte merkte ich dann das ich das gar nicht brauche. Da stand eine Frau die das für mich gemacht hat und den Wagen dann auch zum Auto gefahren hat. Da könnten wir uns in Deutschland mal eine Scheibe von abschneiden *g*.
Abends habe ich nicht mehr wirklich viel gemacht, ich habe mein Internet (das wichtigste!!!) eingerichtet und ausgepackt und gleich Bekannschaft mit zwei meiner Mitbewohnerinnen gemacht. Die beiden sind wirklich total nett und haben mir auch gleich was leckeres gekocht. Aber total übermüdet bin ich dann um 21 Uhr eingeschlafen - was zur Folge hatte das ich um 4Uhr heute morgen wach war. Das nennt man wohl Jetlag...
Gleich werde ich erstmal duschen und mein Schwammbrot essen. um 12 treffe ich mich dann mit Kerstin, meiner Mitpraktikantin. Sie zeigt mir dann ein bisschen die Stadt. Und heute Abend werd ich bestimmt wieder tot ins Bett fallen *g*. Aber vorher werde ich bestimmt wieder gaaaanz lange mit meinem Schatz telefonieren! Du fehlst mir!!!

Dienstag, 6. Januar 2009

noch 10 Tage....




Hallo ihr Lieben,

das ist also mein Blog. Klingt ziemlich cool. Solls ja auch sein.... *g*
Hier möchte ich euch ein bisschen auf dem Laufenden halten wie es mir bei meinem Praktikum in Atlanta (Georgia) so ergeht.
Jetzt sind es nur noch 10 Tage und die Reise beginnt. Alle zu klärenden und erledigenden Formalitäten sind erledigt. Und das ist gar nicht so einfach. Für alle die wissen wovon ich rede: das Visum...
Schon Anfang Dezember bin ich mit Sebastian zur Amerikanischen Botschaft nach Berlin aufgebrochen um dort mein teuer bezahltes Visum für die USA zu beantragen. Ziemlich schräg das ganze. Erst steht man draußen im kalten und wartet das man in einen Vorraum gelassen wird, in dem man erstmal wie am Flughafen durchleuchtet wird. Wenn man den "Test" bestanden hat und keine spitzen Gegenstände, Kabel, Taschen und wie ich gehört habe auch Labellos (????) bei sich trägt durfte man endlich die Botschaft betreten. Hier durfte man sich gleich ein zweites Mal anmelden und wurde aufgefordert seine kostbaren Unterlagen der "Reihe nach" zu ordnen. Hatte man diese Aufgabe erfüllt, wurde die Korrektheit an einem Stand geprüft, an dem man sich.... anmelden musste. Ja ja, die Amis wollen scheinbar alles GANZ genau *g*. Nun durfte ich mich endlich in der Schlange anstellen und gefhühlte 100 Stunden darauf warten endlich an der Reihe zu sein. Zwischendurch ist mir ein paar Mal das Herz in die Hose gerutscht, weil ich mitbekommen habe, dass die Unterlagen ds ein oder anderen unvollständig waren und die Person am nächsten Tag wiederkommen musste. Das wäre natürlich der Knüller gewesen, da mein Termin an einem Freitag war und ich, falls etwas gefehlt hätte, am Montag hätte wiederkommen müssen... Aber Gott sei Dank, als ich endlich dran war verlief alles glatt und ich wurde erneut gebeten zu warten. Nach weiteren 50 Stunden durfte ich dann endlich meine Fingerabdrücke abgeben - alle 10 (!). Man will ja auch Gewissheit. Aber erst hiernach galt es die eigentliche Hürde zu überwinden: das INTERVIEW....
Hiervon hatte ich ja schon soooooo viele Horrormärchen gehört. Von den fiesen Fragen und den gut zu überlegenden Antworten die ich geben müsste:" Nein, ich will in Amerika nicht worken. Ich möchte ein practical training absolvieren und meine professional skills verbessern. Und um die language geht es mir natürlich auch nicht...". Aber die Realität sah anders aus. Der nette amerikanische Mann hinter der Glasscheibe sprach auf Deutsch zu mir... Wofür hab ich mir eigentlich einen Kopf gemacht???? Die Fragen konnte ich auch ganz easy beantworten: Was möchten Sie in den USA? - Praktikum machen. Was studieren Sie? - Internationale Migration...blabla... Haben Sie Verwandte/ Bekannte in den USA? - Nein. Was macht ihr Vater das er die Möglichkeit hat Sie finanziell zu unterstützen? - Hat eine Gaststätte. Ihr Visum ist genehmigt.
Da war er also, der kleine Satz der so viel Trara verursacht....
Leicht beflügelt habe ich dann gleich die Botschaft wieder verlassen können und bin zum armen Sebastian gegangen, der draußen die ganze Zeit im Auto gewartet hatte. Natürlich nicht direkt vor der Botschaft. Das ist verboten. Er könnte ja Gott weiß was dort machen. Also ein paar 100 Meter weiter.
Natürlich haben wir die eine Nacht in Berlin ganz nett verbracht. Wir haben den Knut besucht, der allerdings kaum mehr einem Eisbär ähnelt (oder war es doch nur der Matsch?), waren shoppen und auf diversen Weihnachtsmärkten. Nicht zu vergessen unser kultureller Höhepunkt im Reichstag. Am Freitag Abend ging es dann wieder nach Hause.

Ja.... das ganze ist jetzt auch schon wieder einen Monat her. Zwischendurch haben wir noch ein bisschen Weihnachten und Silvester gefeiert, und jetzt bin ich ganz stark nervös. Ich meine immerhin habe ich schon bei meinem letzten Flug alleine nach Schweden, der nichteinmal eine Stunde gedauert hat, Höllenqualen durchgestanden. Und jetzt kommen 10 (!) Stunden auf mich zu. Ganz alleine. Und der Flughafen in Atlanta. ich habe von einer U-Bahn gehört die dort die verschiedenen Terminals verbindet. Wie soll ich denn mit meinem Orientierungssinn ganz alleine den Weg nach draußen finden? Und dann der Weg zur Lindbergh Station wo ich abgeholt werde. Den habe ich auch alleine zu bewältigen....
Naja, noch habe ich 10 Tage um mich seelisch darauf vorzubereiten. Ich halte euch auf dem Laufenden *g*.