Montag, 13. April 2009

Welcome to Miami - oder Bye Bye USA...

Hallo ihr lieben, noch einmal aus den USA....
Ich hoffe ihr hattet alle ein schönes Osterfest, konntet fröhlich Eier suchen und habt die Sonne (ich hab gehört die soll bei euch scheinen *g*) richtig genossen!
Wir haben unser Osterfest in Miami verbracht. Zwar ohne bunte Eier, dafür aber mir viiiiiieeeeeel Sonne, Strand und Meer! Davon aber später.
Am Donnerstag (ich glaube es war Donnerstag, ich komme hier schon ganz durcheinander mit den Tagen...) sind wir von Naples aufgebrochen Richtung Miami. Wir mussten einmal queer durch die Everglades. Ehrlich gesagt hatten wir uns diese Fahrt spannender vorgestellt. Es handelt sich bei der Strecke um eine Fahrbahn, die wie mit einem Lineal gezogen, von der Ost- an die Westküste Floridas reicht. Man sieht also vor sich eine nicht enden wollende Straße und wenn man zurück schaut erhält man das gleiche Bild. Dauer: ca. 4 Stunden....

Das einzige was ein bisschen Schwung in die Geschichte gebracht hat waren diverse Straßenschilder auf denen vor kreuzenden Bären, Panthern und Krokodilen gewarnt wird. Wir haben auch tatsächlich einen Panther gesehen. Leider wurde der von einem Auto überfahren... Ist mir irgendwie unbegreiflich wie man bei einer Geschwindigkeit von maximal 50mph Tiere überfahren kann. Wahrscheinlich ist der Fahrer bei der unwahrscheinlich abwechslungsreichen Strecke mal kurz weggenickt. Armes Tierchen!!! :-(

Gegen Mittag sind wir in Miami angekommen. Wir haben uns allerdings erstmal für ein Hotel in der Nähe vom Flughafen entschieden, da wir von hier aus noch zwei Tagestrips geplant hatten und das Parken in Miami Beach sowieso ziemlich teuer ist. Am Donnerstag sind wir dann noch zu der Aventura Mall, nördlich von Miami, gefahren (wir mussten diesen Tag leider die Sonne meiden, weil Sebastian sich doch zu sehr verbrannt hatte). Die war toll!!! Hat mich stark an meine Lenox Mall in Atlanta erinnert und wir konnten nocheinmal unsere Lieblingsläden Abercrombie & Fitch und Hollister leerkaufen. Das hat dann auch für den verpassten Sonnentag entschädigt. Allerdings könnten wir mitlerweile doch Problemchen mit dem Zoll bekommen... Aber die meiste Sachen sind ja uralt und schon tausend mal getragen...
Ich glaube wenn ich wieder zurück in Deutschland bin werde ich eine ganze Weile deprimiert sein wenn ich in die Stadt shoppen will. Aber vielleicht ist das auch erstmal besser für meinen Geldbeutel *g*.
Am Freitag haben wir eine lange Tagesreise gemacht. Ich benutze mit Absicht das Wort "Reise", denn wir haben den geplanten Ausflug wirklich unterschätzt. Es ging nach Key West. Ich habe mich ein paar mal schlau gemacht und überall stand man bräuchte von Miami über die Keys nach Key West eineinhalb Stunden. Pustekuchen Seifenblasen sag ich da nur. Bei (mal wieder und wie immer) maximal 45mph haben wir 4 (!!!) Stunden gebraucht!
Ich meine, die Keys sind schön. Wirklich. Ich hatte sie mir allerdings eher wie niedliche kleine Inselchen vorgestellt (und nicht wie relative große Touristenstädte). Die Fahrten über die verschiedenen Brücken (unter ihnen die 7 mile bridge) waren wirklich toll und landschaftlich war es einfach traumhaft!!!! Beim nächsten Mal würde ich allerdings doch eine Nacht einplanen um abends nicht wieder zurück fahren zu müssen (bei Nacht darf man sogar nur 35mph fahren... da kann man eigentlich auch gleich sein Auto schieben). Auf jeden Fall waren wir irgendwann in Key West, was total niedlich ist.

Die Stadt ist sehr südamerikanisch geprägt und man bekommt gleich ein Gefühl von "ach mach mal langsam, wir haben Zeit...". Etwas gestört hat uns das wir wirklich überall angebettelt wurden (und das auch richtig dreist) und das die Strände von Key West selber wirklich nicht so schön waren. Da hat uns der Strand von Clearwater tausendmal besser gefallen. Und auch auf dem Weg nach Key West habe wir viiiiiel schönere Strände gesehen. Auf unserem Rückweg nach Miami haben wir in Islamorada angehalten um dort zu essen. Wir haben ein wirklich tolles Lokal gefunden, was allerdings 1,5 Stunden Wartezeit auf einen Tisch bedeutet hätte. Uns wurde dann das Schwesterrestaurant angeboten direkt nebenan. Und auch hier konnte man sehr toll beim essen den Sonnenuntergang über den kleinen Inselchen (die unbewohnten, nicht die Touriinseln) beobachten.

Alles war perfekt - bis auf das Essen. Wir haben ewig lange warten müssen, unsere Getränke kamen nicht nach und der Fisch, und das ist das eigentlich tragische, war hundertprozentig tiefgekühlt. Meine Scampis waren von innen noch fast gefroren... Und das wo man dem Guten doch so nahe ist. Naja, aber was tut man im Land der unbegrenzten Möglichkeiten?! Man beschwert sich. So ich und das Resultat: wir mussten unsere Hauptgerichte nicht bezahlen und haben im Endeffekt nur $12 zahlen müssen. Damit konnten wir gut leben. Im dunkeln ging es dann weiter zurück nach Miami.

Samstag stand dann unser nächster Ausflug auf dem Programm. Es ging nach Fort Lauderdale. Hier haben wir den Tag am Strand verbracht und uns ist mitlerweile klar das es in Florida überall das selbe ist: Städte bestehen nur aus Strand. Klar hat jede Stadt ihr Zentrum (Downtown), doch ist dort nicht viel außer Wohnungen oder Bürogebäuden. Alles andere spielt sich am und um den Strand ab. Der Strand ist die eigentliche Stadt. Zum einkaufen muss man in Malls, denn nichtmal Läden gibt es in der Stadt, oder eben an den Strand. Aber uns kommt das ja eigentlich nur sehr entgegen, denn so haben wir keine weiten Wege *g*!
Am Abend haben wir uns dann noch eine Pizza mit auf unser Zimmer genommen. Wir wollten uns Amilike eine große Pizza teilen. "Leider" hat der Pizzabäcker uns statt einer large eine giant Pizza gemacht (Aufpreis gab es natürlich nicht) und so haben Sebastian und ich die größte Pizza unseres Lebens gegessen. Aber die war wirklich SEHR gut!!!!

Am Sonntag (Ostersonntag) haben wir morgens unseren Mietwagen (Stuart) zurück gebracht und unser neues Hotel in South Miami Beach bezogen. Gestern (also Sonntag) waren wir den ganzen Tag am Strand und haben Sonnenanbeter gespielt (also ich, denn Sebastian musste im Schatten sitzen).

Abends ging es für uns auf den Ocean Drive. Dort haben wir den besten Fisch bzw das beste Steak unseres Lebens gegessen und uns danach über die Rechnung erschreckt. Es hieß nämlich alle Gerichte seien zum halben Preis. Normal kostete ein Gericht $40. So eben nur noch $20. Gut haben wir gedacht, ist ja Ostern, da gönnen wir uns das mal. Und es war ja auch soooo lecker!!! Dann kam die Rechnung. Mit der Rechnung der Schreck. $70. Da haben die doch tatsächlich eine Service Charge von fast $20 draufgeschlagen... und tax natürlich. Diese Charge kannte ich allerdings nicht und da hab ich dann mal bei der netten Kellnerin nachgefragt. Sie hat mir erklärt das das für die Bedienungen und so sei und die 19% von dem Normalpreis gerechnet werden. Gut hab ich gedacht, da kann man ja auch nichts mehr machen, ist Ostern, also was solls. Aber das Trinkgeld, hab ich gedacht, brauch ich dann ja nicht mehr geben, denn so wie mir das die (zu der Zeit noch ) nette Kellnerin erklärt hat habe ich gedacht mit der Service Charge sei das erledigt. Naja, das wars wohl nicht denn plötzlich wurd sie ganz unfreundlich und hat uns nur noch den Rest Wechselgeld auf den Tisch geknallt. Naja, war dann auch zu spät. Außerdem bin ich ein doofer Touri und immer noch der Meinung das $20 Aufschlag reichen sollten.

Tja und heute ist dann unser letzter Tag angebrochen. Wir haben wieder den ganzen Tag am Strand verbracht - diesmal beide in der Sonne - haben uns grade geduscht und frisch gemacht und jetzt geht es wieder an den Ocean Drive. Die letzten Souvenirs werden gekauft und dann werden Koffer gepackt. Morgen werden wir um 9Uhr von einem Shuttle abgeholt und zum Flughafen gefahren. Dann geht es nach Atlanta wo wir 45min Zeit haben unseren Flieger nach Deutschland zu bekommen (was sehr SEHR knapp ist. Sollten wir es nicht schaffen will Delta uns ein Zimmer für eine Nacht in Atlanta spendieren, ich hab mich schon erkundigt *g*). Wenn alles klappt wie geplant, ich den Flug physisch und psychisch überstehe, landen wir am Mittwoch Morgen (7.40Uhr) in Düsseldorf. Müssen dort den so gefürchteten Zoll passieren und fahren dann nach Hause wo Mama, Papa und Maxi schon warten (eigentlich warten sie ja schon am Flughafen *gg*) und dann gibt es erstmal eine Menge zu erzählen und zu zeigen. Dann heißt es auspacken, mit der Zeitumstellung fertig werden und für mich die letzten ereignisreichen, spannenden und schönen zwölfeinhalb Wochen erstmal verarbeiten.

Wir sehen uns in Good Old Germany!!!! *g*

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen