Montag, 16. Februar 2009

Wochenende on the road


Dieses Wochenende stand ganz im Zeichen vom Valentines Day - schön, so ohne Freund in der Nähe... Allerdings bedeutete dies, dass wir mit einem großen Valentinesbuffet-for-free in unser Wochenende verabschiedet wurden. Am Freitag Nachmittag wurde in unserem FoodCourt ein leckeres Buffet aufgebaut mit Kuchen, Puddings, Obst, Schokobrunnen,... und alles umsonst. Wirklich eine sehr nette Geste und ein schöner Start in die freie Zeit!
Allerdings ging es dieses Wochenende bei uns eher anstrengend zu, denn wir hatten uns ein Auto gemietet. Freitag um 18Uhr haben wir es vom Flughafen abgeholt. Gott sei Dank haben wir in Jutta eine wahre Juristin unter uns gehabt, die sich genauestens mit dem Vertrag auseinandergesetzt hat. Wie ihr aufgefallen ist wurden wir ein wenig über den Tisch gezogen, denn eine Versicherung (die wir bereits online abgeschlossen und bezahlt hatten) wurde uns vor Ort ein zweites mal angedreht. Wahrscheinlich hielt man uns für leichte Beute. Jung, unerfahren, Ausländer. Aber nicht mit uns und unserer Jutta. Wir haben den Herrn am Schalter auf seinen Fehler aufmerksam gemacht und er konnte sich gar nicht genug entschuldigen. Vor lauter Angst verklagt zu werden hat er uns dann den Zweitfahrer fürs Wochenende geschenkt. Ein Hoch auf unsere Juristin! Vom Flughafen wurden wir mit einem Shuttlebus zu dem Parkplatz gefahren, wo wir uns ein Auto aussuchen konnten und dann ging es ab der Sonne entgegen.....

Naja, nicht ganz. Erstmal ging es ab in den Publix die Wocheneinkäufe erledigen. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie FURCHTBAR es ist seine Wocheneinkäufe ohne Auto erledigen zu müssen. Die Tüten sind so schwer, der Weg ist so lang, die Tüten sind so schwer, und der Weg, der ist so unendlich lang!!! Naja, dieses Wochenende sollte das nicht unser Problem sein. Den Wagen bis oben vollbepackt (und das ist nicht gelogen) sind wir die Straße runter und ab nach Hause mit einem schönen Vorrat, der wenigstens eine Woche halten sollte.
Am Freitag Abend haben wir nichts mehr gemacht. Die Devise lautete Kräfte sammeln für ein Wochenende voller Pläne. Der erste Plan war, wie sollte es anders sein, ein Besuch in der Outlet Shopping Mall circa eine Stunde entfernt von Atlanta. Hier war es ja so toll. Die richtige Bezeichnung sollte Paradis lauten. Bloß, wir konnten, und das mag man kaum glauben, nicht alle Läden sehen, denn: Wir waren ko. Ja. Nach fünf Stunden shoppen waren wir so ko und erschlagen, dass wir, wieder mit einem bis unters Dach vollbepackten Wagen, den Heimweg angetreten haben. Nachdem wir kurz vorm Ziel in einen Milenlangen Stau geraten sind waren wir erst gegen acht Uhr zu Hause. Jutta und ich waren einfach nur platt. Cathi, Gott weiß woher sie die Energie nimmt, wollte noch in die Disco. Das Problem: Jutta und ich durften fahren, wollten aber nicht. Cathi durfte nicht fahren, wollte aber. Nett wie ich bin habe ich angeboten sie nachts abzuholen, was sie allerdings nicht wollte. Und es haben sich auch noch andere Fahrer gefunden, von daher war alles okay. Denkste. Um halb drei hat mich Cathi angerufen. Die arme stand vor der Disco und wusste nicht wie es nach Hause gehen sollte außer zu Fuß und das ist in einer Stadt wie dieser einfach mal keine Alternative. Also habe ich Jutta aufgeweckt, denn sie hatte Autoschlüssel und Navi, und wollte mich auf den Weg machen. Aber Jutta, lieb wie sie ist, hat mir Gesellschaft geleistet. Das stellte sich im Nachhinein auch wirklich als absolut notwendig raus, denn, wie die meisten vielleicht wissen, bin ich noch nie Automatik gefahren und saß im Auto mit einem großen Fragezeichen über meinem Kopf. Als ich den Wagen zum laufen gebracht habe hat Jutta mir den Tipp gegeben mal mit links zu bremsen. Gute Idee das in unserem Wohnviertel zu üben, denn auf der Straße hätte ich wahrscheinlich einen Massenunfall verursacht. Man hat ja mal im linken Fuß gar kein Gefühl... Also gabs ne Vollbremsung und ab da habe ich mein linkes Bein schön links neben meinen Sitz geklemmt. Von da an war das fahren eigentlich kein Problem mehr. Haben Cathinka abgeholt und sind wieder nach Hause. Hier fingen dann allerdings die Probleme an, denn das verflixte Auto wollte mir den Schlüssel nicht wiedergeben. Wir haben gedreht und gezogen, bis.... die Alarmanlage anging. Habe ich erwähnt das es circa 3.30Uhr nachts war und wir in einem Wohngebiet standen. Voller Panik saßen wir drei Mädels da nun im Auto, haben gestikuliert, um Hilfe gerufen, waren leicht panisch... das muss für einen Außenstehenden super witzig gewesen sein. Also hab ich einfach wieder das Gaspedal getreten und bin weitergefahren um auch möglichst alle wach zu kriegen. Nach dreimaligem Alarm haben wir es dann doch tatsächlich endlich geschafft den Schlüssel zu bekommen und ich konnte zurück ins Bett. Wo ich, natürlich, vor lauter Adrenalin nicht mehr schlafen konnte. Stattdessen habe ich einen Namen für unser Auto gefunden: Richard the Car. Richard scheint nämlich ein sehr beliebter Name hier zu sein. Cynthia hat mindestens 4 Freunde die so heißen. Und damit wir immer wissen um wen es sich handelt nennt sie deren Berufe o.ä. gleich mit. Es gibt Richard the musician, Richard the Jew, Richard the contractor,... Ja und nun gibt es eben auch Richard the Car. Sehr passend, oder?
Heute Morgen sind wir dann alle eher etwas unausgeschlafen nach Stone Mountain aufgebrochen. Stone Mountain ist ein Nationalpark circa eine halbe Stunde von Atlanta entfernt. Den Namen trägt er wegen einem riesigen Berg aus Granit in seinem Zentrum, den wir heute besteigen wollten. Das war ja so anstrengend!!!
Es hätte eine Seilbahn gegeben die einem das Leben vereinfacht hätte. Aber nicht mit uns, wir sind harte Kerle und halten das aus. Aber: Das war ja so anstrengend.... Aber es hat sich gelohnt. Von oben hatten wir eine einmaligen Ausblick auf die Skyline von Atlanta und wir konnten uns sogar ein wenig sonnen. Nicht ganz ohne Folgen, denn nun habe ich einen leichten Sonnenbrand auf den Wangen... Ist das nicht toll???? Ein Sonnenbrand!!! Mitte Februar!!! Das ist zu schön!
Wieder unten am Berg haben wir uns ein schönes Plätzchen zum picknicken gesucht. Zur Zeit ist das Motto des Parks Snow Mountain und es ist eine große Schneewelt zum Skifahren und rodeln aufgebaut. Kost ja bestimmt nichts und frisst auch keine Energie oder so. Aber wir leben im always happy Land, da macht man sich über sowas keine Gedanken.
Aber: Umwelt hin oder her, es ist schon ziemlich cool was dort aufgebaut ist!
Also haben wir nun vor einer Schneekulisse inklusive Sonnenschein gepicknickt. Das war wirklich schön. Und während unseres Picknicks hatten wir die ganze Zeit einen Ausblick auf ein in den Berk gemeißeltes Bild vom Bürgerkrieg. Wirklich einmalig. Und das mein ich nicht ironisch *g*.
Nach dem Picknick ging es dann zurück zum Flughafen. Wir mussten uns von Richard the Car verabschieden und wieder auf das primitive Marta-Bus-System zurückgreifen. So ist jetzt wieder alles beim alten. Bloß das das Wochenende gerade rum ist und ich mal so überhaupt nicht ausgeruht bin und morgen garantiert von Muskelkater geplagt sein werde. Aber was solls, wir sind ja nicht zum Spaß hier *gg*! Allerdings haben wir uns jetzt vorgenommen das nächste Wochenende einfach mal zu entspannen. Mal sehen ob das was wird... PS: Hier nochmal eine Nachtaufnahme. Atlanta at night vom Highway aus :D

2 Kommentare:

  1. Hallo mein Kind!
    es ist schön deine Berichte zu lesen und zu sehen das du dort so langsam doch eine gute Zeit hast!
    (auch wenn du viele nette Leute vermisst)
    Auch wenn du einige Probleme dort hast, meisterst du die Sache dort ganz toll. Du bist halt doch deines Vaters Tochter.
    HDL. Dein PAPA

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  2. Ich amüsiere mich gerade köstlich über eurer Alarmanlagenerlebnis!!! *hihi* Schade, dass ich das nicht miterleben durfte! Vielleicht bist du ja so nett und machst das nochmal, wenn ich dich besuchen komme? ;o)

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